06.03.2013 - WALDALGESHEIM
Von J. W.
PRÄVENTION Spiel mit Handpuppen regt Persönlichkeitsentwicklung von Grundschülern an
Ist Maulwurf Oskar wirklich so cool und mutig, wie er zu sein vorgibt? Hat er wirklich schon Bären und Wölfe in die Flucht geschlagen? Kann er nicht nur am schnellsten graben und am weitesten
springen, sondern hat er auch vor nichts und niemandem Angst? Oder ist vielleicht doch alles ganz anders, wenn er auf Schneeeule Berta trifft?
„Ich und Du und Wir“ ist ein von Schulpsychologen des Landes und Pädagogen entwickeltes Programm, das der Persönlichkeitsentwicklung bei Grundschülern dienen soll. Und eines, an dem seit
Schuljahresbeginn auch die Astrid-Lindgren-Schule in Waldalgesheim teilnimmt. Eine Stunde pro Woche und Klasse werde vom normalen Unterricht abgezwackt, weiß die Schulleiterin ihre Kollegen hinter
sich. Sie alle sind von dem Projekt, das es in Rhein-Nahe bereits an den Grundschulen in Münster-Sarmsheim und am Petersackerhof gibt oder gab, absolut überzeugt.
Nur bisher haben ihnen noch die beiden Hauptdarsteller gefehlt, nämlich Berta und Oskar, zwei Handpuppen. Die sind jetzt da, zum offiziellen Startschuss, überreicht vom Vertriebsleiter der Sparkasse
Rhein-Nahe und dem Leiter des Vorstandssekretariates der LBS. Zusammen mit einem Koffer und allerlei Zubehör und Unterrichtsmaterialien zum Präventionsprogramm. Dieses unterstützt die Entwicklung
sozialer und emotionaler Kompetenzen der Kinder ab der ersten Klasse, wobei es drei Ziele verfolgt: Die Wahrnehmung und Stärkung der eigenen Persönlichkeit, die Wertschätzung anderer und das
Gestalten von Gemeinschaft. In Rollenspielen wird erfahren, wie der Selbstwert, die Bedürfnisse und die Kooperation und Kommunikation mit anderen bewusster werden. Den vernünftigen Umgang miteinander
lernten vor den Augen der 1b und der 4a in Waldalgesheim schließlich auch Eule Berta und Maulwurf Oskar, jedenfalls im Theaterspiel. Nachdem der Gewissenskonflikt erst einmal aufgelöst und der
Vertrag zwischen beiden Tieren geschlossen war, sich gegenseitig nichts zu tun und Freunde zu werden, gab es großen Applaus im Klassenraum. Der Tenor war klar: „Super!“ hieß es bei Schülern, Lehrern
und den Überbringern.
(wie AZ Bingen 6.3.2013 / geändert am 24.05.2018)
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